Der kalte März 2013 und der Beitrag von Nord- und Ostsee.
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22. März 2013 (seatraining.net 10_3)
Heute, am 22. März 2013, titelt DER TAGESSPIEGEL: „Berlin
friert im Jahrhundertwinter“ (hier)
und lässt von Andreas Oswald erklären: „Ursache der Kälte "Nordatlantische
Oszillation" schneidet Deutschland vom Golfstrom ab“ (hier).
Auch England wird von diesem März von Kälte heimgesucht wofür die
BBC den Jetstream verantwortlich macht (hier)
. Die Klimalounge meint
stattdessen, dass die verstärkten Kaltlufteinbrüche aus
Nordosten im Zusammenhang mit hohem Meereisschwund in der Barentssee
stehen (hier).
Unbestritten, der März 2013 war bisher ungewöhnlich kalt, wie die
Abb. 1 & 2 ausweisen, nachdem es eine starke Kaltphase im
Dezember (hier)
und milde Januar & Februar Monate gegeben hat (hier).
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Abb. 1; Temperaturanomalie 09-16 März 2013
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Abb.
2; Temperaturanomalie 13-20 März 2013
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SST
Anomalies
22.
März
2013
Abb. 3
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Was erstaunt ist das niemand die Rolle, die Ost- und
Nordsee für den kalten März bisher gehabt haben können,
anspricht. Während die Seewassertemperaturen (SST) im Nordatlantik
im Normalbereich zu liegen scheinen (Abb. 3), sind sie in der
westlichen Ostsee und der gesamten Nordsee ungewöhnlich niedrig
(Abb. 4 & 5). Dazu können anthropogene Gründe beigetragen
haben. Die Seegebiete sind zu dieser Jahreszeit sehr ausgekühlt.
Meeresaktivitäten verstärken oder erhalten den Fortbestand
niedriger SST. Solange die Bedeutung der SST in dieser März-Wetterlage
nicht untersucht und verstanden wird, wird man auf eine tragfähige
Begründung für die Ursachen des kalten März 2013 in Nordeuropa
warten müssen.
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Abb, 4; SST Abweichungen am 8. März
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Abb, 5; SST Abweichungen am 21. März
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Das Thema wird auch HIER
diskutiert (in Englisch).
LINK-LISTE:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/wetter-kaelte-und-schnee-ende-maerz-berlin-friert-im-jahrhundertwinter/7967414.html
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ursache-der-kaelte-nordatlantische-oszillation-schneidet-deutschland-vom-golfstrom-ab/7967224.html
http://www.ocean-climate-law.com/13/Arch/10_3.html
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/klimalounge/klimadaten/2013-03-19/winter-in-deutschland
http://www.2007seatraining.de/index.html
http://www.ocean-climate-law.com/13/Arch/10_3.html
„Ein Großversuch in Klimasachen –
Der Extrem-Winter 1939/40 und die Klimaforschung-“;
1.
August 2008:
18 Seiten, zum →
→ PDF
Auszug: Zum
Thema: Plötzlich kam es zum kältesten Winter in Europa seit über
100 Jahren. Dabei waren seit dem
19. Jahrhundert die
Winter immer milder ausgefallen.
„Umso erstaunlicher war das Auftreten der Serie von drei
schweren Wintern nacheinander 1939/40, 1940/41, 1941/42, die nicht
ein langsames Abklingen, sondern eine Zäsur der bisherigen
Entwicklung anzudeuten scheinen, entgegen der Erhaltungstendenz der
Zirkulation und der Temperaturabweichung“
stellte der Meteorologe M. Rodewald schon 1948 fest. Aber weder
er noch die Klimawissenschaft gingen auf Ursachensuche. Dazu soll
der Artikel einen Beitrag leisten. ( →
→ PDF )
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