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  Autor: Dr. Arnd Bernaerts


Klimawandel:  Streit auf niedrigem Niveau


- Nicht wie DIE ZEIT meint:
„Streit auf hohem Plateau“ -


Beitrag: www.ozeanklima.de; 5 März 2013

Leonardo da Vinci
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Nachdem der Anstieg der Erderwärmung in den letzten Jahren nicht so signifikant verlief wie die Klimamodelle prognostiziert haben, titelt DIE ZEIT einen Beitrag zum Klimawandel - am 24. Januar  2013 (online 02/02/13): „Streit auf hohem Plateau“ und der Autor Adrian Meyer fragt: Wo liegt der Fehler?

Oceans drive climate - seatraining.netDie Antwort ist simpel: Die Klimawandeldiskussion ist ein Streit auf niedrigem wissenschaftlichen Niveau, solange die Klimawissenschaft nicht bereit und in der Lage ist, die Gründe für die stärkste globale Klimaschwankung seit dem Ende der Kleinen Eiszeit vor rund 160 Jahren zu verstehen und zu erläutern. Ohne vorherige Anzeichen setzte im Winter 1939/40 eine globale Kaltphase ein. Europa wurde von drei der kältesten Winter seit über 100 Jahren überzogen. Die Abkühlung dauerte drei Dekaden. In den 60er und 70er Jahren wurde über die Gefahr einer neuen Eiszeit gesprochen. Doch eine schlüssige Begründung für den plötzlichen Temperaturabschwung am Ende der 1930er Jahre ist die Wissenschaft bis heute schuldig geblieben.

 Diese Wissenslücke ist beklagenswert. Ursachen und Gründe für den Klimawandel ab dem Winter 1939/40 zu verstehen, würde die heute Klimadiskussion vermutlich komplett verändern. Sie würde zunächst zu der Feststellung führen, dass die Abkühlphase ihre wesentliche Ursache in dem Verhalten der Meere hatte; dass die extremen Winter in Europa mit Wassertemperaturvorgaben in seinen Seegebieten im Zusammenhang standen und das für diesen Zustand der Mensch mitverantwortlich war. Sein Beitrag wurde durch den Seekrieg seit dem 1. September 1939 geleistet. Ein dreiviertel Jahrhundert ist seitdem verstrichen und die Wissenschaft weiß nichts davon und ist nicht einmal in der Lage sich diesen Zusammenhang als  Möglichkeit vorzustellen.

 Kein Wunder, wenn man sich sieht, mit welch mageren Worten das führende deutsche Meeresforschungsinstitut „Geomar“ in Kiel, das Thema „Der Ozean im Klimawandel“ einleitet:

   Die Ozeane spielen für globale Klimaänderungen auf unserer Erde eine zentrale Rolle. Herausragendes Beispiel ist der Golfstrom mit seiner Entstehung in der Karibik, seinen Auswirkungen auf das Klima in Nordeuropa und das zukünftige Verhalten des grönländischen Inlandeises.  Wesentliche Aspekte sind in diesem Zusammenhang der Wärmetransport und die Wärmekapazität sowie der globale Wasserkreislauf.“

Man muss sich nur drei Zahlen anschauen, um die Kurzsichtigkeit dieses Ansatzes zu verstehen:

  • __Etwa 80% der von der Erde aufgenommenen Sonnenenergie gelangt über die Ozeane in die Atmosphäre. (J.D. Woods, 1984) 

    • ___Die gesamte in der Troposphäre befindliche Wassermenge wird etwa 25 bis 30 Mal im Jahr komplett ausgewechselt; davon kommt ca. 86 % von den Ozeanen und 14 % von den Kontinenten. (s. Abb. unten. )

  • ___Die Meere, die 1000-mal mehr Wasser vorhalten als die Atmosphäre haben eine Durchschnittstemperatur von rund 4°C.

Hier eine Bewertung zu diskutieren, ob und wie man diese Dimensionen mal berechnen kann, ist müßig.

 Wenn die Klimatologen fortfahren, mit meteorologischen Wetterdaten dem Klimawandel auf die Spur kommen zu wollen, wird man auf verlässliche Aussagen noch lange (wenn nicht für immer) warten müssen. Zunächst muss sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die ozeanischen Wassermassen das Klima beherrschen und die Richtung, sowie Intensität jeden Klimawandels vorgeben. Eine gründliche Erforschung der globalen Abkühlung ab Herbst 1939, die in Europa einsetzte und sich im Kriegsverlauf auch global durchsetzte, würde auch deutlich machen, wie Klimaforschung betrieben werden muss.

 Klimaforschung sollte die Völkergemeinschaft befähigen, anthropogene Ursachen zu erkennen und Vermeidbares zu unterbinden. Der mit dem II. Weltkrieg einhergehende Klimawandel steht der Klimawissenschaft als Untersuchungsobjekt seit langem zur Verfügung. Solange dies nicht geschieht, ist die Suche nach ‚verschwundener Wärme’ und Fehlern in Computermodellprognosen kein „Streit auf hohem Plateau“, sondern, weit davon entfernt, anthropogenen Klimawandel zu verstehen, allenfalls ein Streit auf niedrigem Niveau.

 

Ditto:  http://www.seatraining.de/G/g1.html
Inhaltsverzeichnis zum Buch

 

Ozean schlucken Wärme - seatraining.net

Ozeane schlucken Wärme
Ozeane sind der größte Wärmespeicher:
In ihren obersten drei Metern halten sie so viel Wärme wie die gesamte Lufthülle der Erde. Die meiste Energie, die Treibhausgase in der Luft zurückhalten, gelangt in die Meere, sie sollten physikalischen Berechnungen zufolge etwa 90 Prozent der Energie schlucken. Die Wärme der Ozeane würde also den besten Indikator für die Klimaerwärmung liefern.

Axel Bojanowski: „Forscher rätseln über Stillstand bei Erderwärmung“;
DER SPIEGEL, 18. Jan.2013

 Zum letzten Beitrag

Hamburger Kälterekord am 13. Feb.1940 - Unerklärbar?  
Beitrag vom 29. Januar 2013, www.seatraining.net (12_4)  
In ENGLISH   In PDF

 Polen und Moskau hatten bereits Mitte Januar 1940 einen Allzeit-Minus-Rekord. In Hamburg kam er am 13. Februar 1940. Bis heute wurden die damals gemessenen minus 29,1°C nie übertroffen. Gibt es dafür eine Erklärung und einen anthropogenen Zusammenhang? Fakt ist, dass der 2. Weltkrieg im sechsten Monat war.  
Weiteres zum Winter 1939/40, siehe Kapitel C1-C9. 

 

 „Ein Großversuch in Klimasachen – Der Extrem-Winter 1939/40 und die Klimaforschung-“; 
1. August 2008:
18 Seiten, zum  → → PDF 

   Auszug: Zum Thema: Plötzlich kam es zum kältesten Winter in Europa seit über 100 Jahren. Dabei waren seit  dem 19.  Jahrhundert die Winter immer milder ausgefallen.  „Umso erstaunlicher war das Auftreten der Serie von drei schweren Wintern nacheinander 1939/40, 1940/41, 1941/42, die nicht ein langsames Abklingen, sondern eine Zäsur der bisherigen Entwicklung anzudeuten scheinen, entgegen der Erhaltungstendenz der Zirkulation und der Temperaturabweichungstellte der Meteorologe M. Rodewald schon 1948 fest. Aber weder er noch die Klimawissenschaft gingen auf Ursachensuche. Dazu soll der Artikel einen Beitrag leisten. ( → → PDF )

 

 






„War die Meteorologie zu unwissend, um Klimaänderungen und den 2. Weltkrieg zu verhindern? 
Das Meer macht das Klima.“


Im Buchhandel und online:  http://www.seatraining.de/ 
Seiten 186 
ISBN 9783842365063.