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Autor: Dr. Arnd Bernaerts

 

 

 

 Ost- und Nordsee retten Norddeutschland
vor einem extremen Winter 2012/13?

Bestandsaufnahme am 19. Januar 2013

www.seatraing.net
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In diesem Winter sind einige Regionen der nördlichen Hemisphäre von Subkälte betroffen gewesen. In China liegen bereits seit Ende November die Durchschnitttemperaturen von -3,8°C um -1,3°C unter dem Durchschnitt. Im Nordosten des Landes liegen sie sogar -3,7°C unter dem Mittel. Es ist der kälteste Winter seit 28 Jahren. (Mehr: „wetter24.de“)   

 Nach einer Kaltphase in Nordeuropa im Dezember 2012, was bereits zu eine frühen Seevereisung in der nördlichen Ostsee um den 26/27. Dezember führte (siehe HIER), waren die Winterbedingungen moderat. Nach Verringerung des Seeeis bis zum ca. 11. Januar (Fig.1), nahm es in der letzten Woche wieder zu (Fig.2) und hat jetzt nahezu das langjährige Mittel erreicht (Fig. 3). Zum Stand am 14. Jan.2013 siehe: HIER.

Fig. 1, 11. Jan 2013

Fig. 2, 19.Jan.2013

Fig. 3

Besteht nun die Gefahr, dass die noch immer in Asien herrschende Kälte (Fig. 4) Europa überrollt? In Stockholm, Tallinn und Vilnius liegen die min. Tieftemperaturen bereits unter -20°C (Fig. 5). Bis zum Monatsende (31/01/13) werden die Minimum T°C (Fig. 6) in Nordeuropa noch niedrig sein und zum Teil bis zu 10°C unter der Norm liegen (Fig. 7). Das für Nordeuropa diese Kältephase nicht härter ausfällt und am Monatsende ein vorläufiges Ende findet, lässt sich unschwer aus den Temperaturgrafiken für die Nord- und Ostsee ablesen.

Fig. 4, 19.Jan.2013

Fig. 5, 19.Jan.2013

Fig. 6; Vorhersage per 31.Jan2013

Fig. 7; T°C Abweichung von 19-26.Jan13

Bereits aus der Fig. 5 ergibt sich, welchen hohen Wärmebeitrag die Ostsee liefert und weiterhin beiträgt (Fig.7) und noch am 31. Jan.13 beitragen wird (Fig.6). Wie bereits oben erwähnt, sind die Wassertemperaturen (SST) der Ostsee noch im Normalbereich (Fig. 2- 3 und Fig. 8-10). Ferner ist noch einiges Wärmepotential in der Wassersäule vorhanden, wie sich aus den Strukturprofielen per 19/01/2013 für drei Stationen ergibt (Fig. 11-14).

Fig. 8

Fig.9

Fig. 10

Die Bestandaufnahme für den heutigen Tag, den 19. Januar 2013, weist deutlich auf die enorme Relevanz für die Abwehr oder Abmilderung von sibirischen Kälteeinbrüchen hin. Ist die Wärmekapazität in Nord- und Ostsee erschöpft, wie z.B. in den erstehen drei Weltkriegswintern 1940, 1941 und 1942, HIER, dann können Kaltluftwellen aus dem Osten bis weit nach Westeuropa vordringen.


Fig. 11-14


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Zum Buch 2012
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„War die Meteorologie zu unwissend, um Klimaänderungen und den 2. Weltkrieg zu verhindern? 
Das Meer macht das Klima.“


Im Buchhandel und online:  http://www.seatraining.de/ 
Seiten 186 
ISBN 9783842365063.